VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg: „Der XL1 ist eher Leuchtturm als Geschäftsmodell“

Das Sparmobil XL1 von Volkswagen

Vom VW XL1 sollen vorerst 250 Exemplare gebaut werden und ist „eher Leuchtturm als Geschäftsmodell“. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ nach einem Gespräch mit Volkswagen-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg und nennt auch gleich noch den Preis – 111.000 Euro. Dies wurde inzwischen allerdings von einem VW-Sprecher als spekulativ eingestuft, da man erst auf der IAA den Preis des Ökomobils bekannt geben werde.

Das Sparmobil XL1 von Volkswagen

XL1.

Der XL1 ist mit einem Verbrauch von0,9 Litern auf 100 Kilometer das sparsamste Serienautomobil der Welt. Dank seines Plug-In-Hybridsystems kann der Zweisitzer zudem über eine Distanz von bis zu 50 Kilometern rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von Cw 0,189 ist der XL1 das aerodynamischste Serienfahrzeug aller Zeiten gefahren werden.

Vom konstruktiven Layout her folgt der XL1 als automobiler Protagonist der reinen Sportwagenlehre: geringes Gewicht (795 kg), perfekte Aerodynamik (Cw 0,189) und ein niedriger Schwerpunkt (1.153 mm Höhe). Dem effizienten Volkswagen reichen deshalb asketische 6,2 kW / 8,4 PS, um mit einer konstanten Geschwindigkeit von 100 km/h über die Ebene zu gleiten. Im Elektrobetrieb begnügt sich der Volkswagen mit weniger als 0,1 kWh für mehr als einen Kilometer Fahrstrecke.

Hightech-Leichtbau, perfekte Aerodynamik und das Plug-In-Hybridsystem – bestehend aus einem Zweizylinder-TDI-Motor (35 kW / 48 PS), E-Maschine (20 kW / 27 PS), 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und Lithium-Ionen-Batterie – machen es möglich, dass der neue Volkswagen XL1 nur noch 21 g/km CO2 emittiert. Bei Bedarf beschleunigt der bis zu 160 km/h schnelle XL1 aus dem Stand heraus in nur 12,7 Sekunden auf 100 km/h. Fakt ist: 0,9 l/100 km Verbrauch sind eine bis dato unerreichte Spitzenleistung, mit der Volkswagen das technische Machbare im Automobilbau neu definiert.

Konzeptionell verbirgt sich hinter dem XL1 die dritte Evolutionsstufe der 1-Liter-Auto-Strategie von Volkswagen. Der heutige Aufsichtsrat-Vorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Dr. Ferdinand Piëch, hatte Anfang des Jahrhunderts das visionäre Ziel formuliert, ein vollwertiges, alltagstaugliches Auto mit einem Verbrauch von einem Liter zur Serienreife zu bringen. Mit dem zweisitzigen XL1 ist diese Vision Realität geworden. Trotz der enormen Effizienz des XL1 konnte das Karosseriekonzept alltagstauglicher als bei den zwei vorausgegangenen Prototypen ausgelegt werden: Während Fahrer und Beifahrer im 2002 vorgestellten 1-Liter-Auto und 2009 präsentierten L1 zugunsten der Fahrzeug-Aerodynamik noch hintereinander saßen, können die zwei Passagiere im neuen XL1 nun leicht versetzt nebeneinander Platz nehmen.

Der XL1 ist 3.888 mm lang, 1.665 mm breit und nur 1.153 mm hoch. Es sind nach gewohnten Pkw-Maßstäben extreme Dimensionen. Zum Vergleich: Ein aktueller Polo ist ähnlich lang (3.970 mm) und breit (1.682 mm), doch deutlich höher (1.462 mm). Sogar ein reinrassiger Sportwagen wie der aktuelle Porsche Boxster misst in der Höhe immer noch 129 Millimeter mehr (1.282 Millimeter). Entsprechend spektakulär ist der Auftritt des XL1– ein Auto der Zukunft, gebaut für die Gegenwart. (Auto-Reporter.NET/hhg)

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Ein Gedanke zu „VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg: „Der XL1 ist eher Leuchtturm als Geschäftsmodell““

  1. Nun wissen wir auch was mit den Fördergeldern passiert die die Regierenden für Elektroautoentwicklung in die Steueroasen überweisen. Danke VW, danke Merkel und co. genau dieses Wunderauto hat sich der Steuerzahler nach zig Jahren Forschung gewünscht.

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Die Seite "VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg: „Der XL1 ist eher Leuchtturm als Geschäftsmodell“" wurde am 2. September 2013 veroeffentlicht und am 2. Dezember 2013 zuletzt aktualisiert.