Test: VW Golf Sportsvan – Der neue Allrounder kombiniert die Vorzüge eines Kompakten und eines Vans

Fahraufnahme vom roten Golf Sportsvan des VW-Konzerns

Hinter dem neuen VW Golf Sportsvan verbirgt sich der Nachfolger des Golf Plus, der es seit seiner Einführung 1994 immerhin auf einen Verkaufsanteil von 20 Prozent innerhalb der Golf-Familie schaffte. Warum jetzt die Namensänderung bleibt ein Geheimnis der Wolfsburger Marketing-Strategen, da der Van Van geblieben ist und man wirklich besondere sportliche Attribute mit der Lupe suchen muss. Dafür hat er – abgesehen davon, dass er gegenüber dem Vorgänger um 13 Zentimeter auf 4,34 Meter zugelegt hat, seine inneren Werte behalten: die höhere Sitzposition, mehr Platz für Mensch und Gepäck und mehr Flexibilität im Innenraum vor allem durch die in der Länge verstellbare Rücksitzbank.

Bis zu 1520 Liter schluckt der VW Golf Sportsvan Vom Produkt her macht es also mehr als Sinn, dass die Wolfsburger die Palette des Golf VII mit dem Sportsvan komplettieren, der immerhin ein Stauvolumen von bis zu 1.520 Liter bietet. Neu konzipiert wurden dabei nicht nur die Karosserie und der Innenraum, sondern auch das Antriebsspektrum. Die neuen Motoren sind serienmäßig mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet und machen den Golf Sportsvan in Verbindung mit weiteren Fahrzeugverbesserungen bis zu 20 Prozent sparsamer als die Varianten des Vorgängers.

Sechs neue, effiziente Motoren

Blick unter der Haube des VW Golf SportsvanFür den Vortrieb sorgen vier Turbobenzin-Direkteinspritzer (TSI) mit 63 kW / 85 PS, 81 kW / 110 PS, 92 kW / 125 PS und 110 kW / 150 PS und zwei Turbodiesel-Direkteinspritzer (TDI) mit 81 kW / 110 PS und 110 kW / 150 PS ab. Bis auf das kleinste TSI-Triebwerk sind alle Motoren optional mit einem automatischen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) verfügbar. Wie effizient die neuen Motoren sind, zeigt stellvertretend der Golf Sportsvan 1.6 TDI BlueMotion Technology mit 110 PS: Er verbraucht lediglich 3,9 l/100 km (analog 101 g/km CO2). In Deutschland bereits bestellbar ist zudem eine eigenständige BlueMotion-Version mit aerodynamischen Modifikationen und rollwiderstandsoptimierten Reifen; der Golf Sportsvan TDI BlueMotion verbraucht lediglich 3,6 l/100 km (analog 95 g/km CO2).

Technisch folgt der Golf Sportsvan dem Layout des modularen Querbaukastens (MQB). Und damit ergeben sich im Vergleich zum Vorgänger signifikante Unter-schiede: Die Proportionen des Golf Sportsvan konnten deutlich dynamischer ausgelegt werden; die vorderen Überhänge sind kürzer und der Radstand ist länger. Darüber hinaus konnte Volkswagen auch bei diesem MQB-Modell das Gewicht dank innovativem Leichtbau um bis 90 kg senken.

Fahraufnahme vom roten Golf Sportsvan des VW-KonzernsZudem gibt es im Innenraum dank des MQB ein perfektioniertes Package und damit eine weiter optimierte Nutzbarkeit. Fahrer und Beifahrer kommen im Golf Sportsvan erneut in den Genuss einer erhöhten Sitzposition, die aber wurde – im Hinblick auf den Fahrersitz – spürbar sportlicher. Großen Einfluss hat auf die weiter optimierte Ergonomie auch das ebenfalls neu entworfene und ebenso klar gegliederte wie hochwertig konzipierte Cockpit. Trotz der erhöhten Sitzposition kommt nun eher das Feeling auf, in einem edel-sportlichen SUV als in einem Van zu sitzen.

Moderne Assistenzsysteme in Hülle und Fülle

Hohe Sitzposition im Kompaktvan VW Golf SportsvanOb das reicht, neue Käuferkreise zu gewinnen bleibt trotz der gefälligeren Karosserie und auch dank des längeren Radstandes komfortableren Fahrverhaltens abzuwarten. Auf jeden Fall überzeugt der Sportsvan mit den modernsten Assistenzsystemen. Dazu gehört der erstmals in einem Golf eingesetzte Blind Spot-Sensor mit Ausparkassistent: Während der Fahrt warnt der Blind Spot-Sensor vor Fahrzeugen im toten Winkel. Beim rückwärts Ausparken erkennt das System zudem auch seitlich hinter dem Wagen herannahende Verkehrsteilnehmer und warnt auch in diesem Fall; droht eine Kollision, aktiviert die Elektronik des Ausparkassistenten automatisch eine Notbremsfunktion.

Viel Platz für Mensch und Gepäck im VW Golf SportsvanDarüber hinaus bietet Volkswagen zahlreiche weitere Hightechsysteme an: Dazu gehören Technologien wie die elektronische Differenzialsperre XDS+, die innovative Progressivlenkung, die adaptive Fahrwerksregelung DCC, das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist mit City-Notbremsfunktion, die automatische Distanzregelung ACC, die serienmäßige Multi Collision Brake, die Müdigkeitserkennung, ein proaktives Insassenschutzsystem, die Fernlichtregulierungen Light Assist und Dynamic Light Assist, eine Fahrprofilauswahl, der Spurhalteassistent Lane Assist und der Parklenkassistent Park Assist. Mehr geht fast nicht in dieser Klasse. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)

2 Gedanken zu „Test: VW Golf Sportsvan – Der neue Allrounder kombiniert die Vorzüge eines Kompakten und eines Vans“

  1. Wer hat sich denn diesen Namen bei VW ausgedacht? Wie kommt man denn auf Sport? Was hat dieser Van denn mit Sport zu tun? Nennt ihn doch einfach Golf Van, wenn ihr zu nichts mehr zustande seid und gut ist. Denn mit Sport hat sowohl dieses Auto als auch der Golf Plus, der seinerzeit leider auch eine völlig bescheuerte Bezeichnung bekam, wohl nicht viel gemeinsam.

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Die Seite "Test: VW Golf Sportsvan – Der neue Allrounder kombiniert die Vorzüge eines Kompakten und eines Vans" wurde am 13. Mai 2014 veroeffentlicht und am 12. Juni 2015 zuletzt aktualisiert.