Schutz des geistigen Eigentums – für China immer noch ein Fremdwort

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Der Taigun von VW und der aus China
Der Taigun von VW und der aus China

VWs Mini-SUV Taigun und die China-Kopie.

In 2012 sind nach einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission nahezu 40 Millionen Produkte mit einem Warenwert von knapp einer Milliarde Euro beschlagnahmt worden, die in die Europäische Union eingeführt werden sollten. Am Gesamtwert ist laut Brüssel China mit 77 Prozent beteiligt.

Da passt es ins Bild, dass gegenwärtig auf zahllosen chinesischen, aber auch internationalen Internetseiten die Nachricht von einem neuen Auto des nur Insidern bekannten chinesischen Auto-Herstellers Jiangsu Laker Motors Company verbreitet wird. Keiner großen Erwähnung wert, wenn sich der neue Wagen nicht dem VW Taigun sehr, sehr ähnelte, den VW im letzten Oktober auf der Auto-Show in Sao Paulo vorgestellt hat.

Man hat zwar geglaubt, dass die Zeiten vorbei sind, wo chinesische Hersteller mehr oder weniger das gesamte Design eines westliches Autos abkupfern, doch ist dem offensichtlich nicht so. Dabei geht es aber auch um eine delikate Frage: VW hat den Taigun in Brasilien offiziell als Studie vorgestellt und bekanntlich immer noch nicht entschieden, ob er überhaupt gebaut wird. Andererseits hat Jiangsu nach chinesischen Medienberichten bereits ein Patent  auf das Design „seines“ Mini-SUVs eingereicht. Ob VW das ebenfalls getan hat, ist derzeit unbekannt. Und so könnte es durchaus sein, dass – wohl allerdings nur in China –  die Wolfsburger Designer ihrer Vaterschaft beraubt werden. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man darüber eigentlich nur lachen. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)

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Die Seite "Schutz des geistigen Eigentums – für China immer noch ein Fremdwort" wurde am 7. August 2013 veroeffentlicht und am 5. Februar 2014 zuletzt aktualisiert.