Rostige Bremsleitungen: General Motors soll 6 Millionen Autos zurückrufen

Die Zentrale von General Motors in Detroit (USA)

Der Präsident einer Anwaltskanzlei im US-Bundesstaat Virginia will General Motors dazu zwingen, bis zu 6 Millionen älterer Geländewagen und Pickup-Trucks wegen Bremsproblemen, die durch rostige Bremsleitungen verursacht werden können, zurückzurufen berichtet das Branchenblatt Automobil Produktion.

Schon im Jahr 2010 eröffnete die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Untersuchung wegen 1,77 Millionen Fahrzeugen vom Typ Chevrolet Avalanche, Chevrolet Silverado, Chevrolet Suburban, GMC Sierra, GMC Tahoe und GMC Yukon aus den Jahren 1999 bis 2003. Die Untersuchung betraf Bundesstaaten, wo im Winter Streusalz verwendet wird. Die amerikanische Fachzeitschrift Automotive News bezifferte die Gesamtzahl der betroffen Fahrzeuge auf rund sechs Millionen.

„Diese 6 Millionen Pickups und SUVs gefährden das Leben und die Sicherheit ihrer Besitzer durch einen Verlust der Bremsleistung infolge von Korrosion“, sagte Peter Flaherty , Präsident des National Legal and Policy Center in Falls Church, Virginia, laut Detroit News. „Diese Untersuchung läuft seit drei Jahren. Sie ist die am längsten derzeit offene und die zweitlängste Untersuchung in der Geschichte der NHTSA überhaupt. Wir wissen nicht, warum die NHTSA keinen Rückruf gestartet hat und ob nicht die Politik in den Entscheidungsprozess eingegriffen hat.“

Laut NHTSA liegen 890 Beschwerden über Rost an Bremsleitungen vor, 761 davon aus Staaten mit Streusalzeinsatz. GM-Sprecher Alan Adler wies laut dem Bericht darauf hin, der Verschleiß von Bremsleitungen sei ein Thema der Wartung, das die gesamte Branche betreffe. „Die Werksgarantie der betroffenen Trucks ist längst ausgelaufen und Handbücher weisen die Kunden darauf hin, ihre Bremsleitungen inspizieren zu lassen – genauso, wie verschlissene Bremsbeläge ersetzt werden müssen. Deshalb verlangen mehr als 20 in Staaten in Ein-oder Zwei -Jahres-Intervallen eine Inspektion der Bremsleitung beziehungsweise dann, wenn sie wegen einer Verkehrswidrigkeit angehalten werden“, sagte Adler.

Nach Gesprächen mit der NHTSA brachte GM ein Bremsleitungs-Ersatz-Kit heraus; die Reparatur kostet etwa 500 Dollar, schätzt GM . In etwa 25 Prozent der Beschwerden trat der Ausfall einer Bremsleitungs ohne Vorwarnung auf. Laut NHTSA steht in 26 dieser Fälle ein längerer Bremsweg in Zusammenhang mit Unfällen, in drei Fällen wurden Verletzte gemeldet. (dpp-AutoReporter)

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Die Seite "Rostige Bremsleitungen: General Motors soll 6 Millionen Autos zurückrufen" wurde am 15. Mai 2014 veroeffentlicht und am 12. Juni 2015 zuletzt aktualisiert.