Brandgefahr: Chrysler ruft Jeep-Modelle nun „freiwillig“ in die Werkstatt
Ende einer Zitterpartie? Bereits im Juni 2013 hatte Chrysler auf Betreiben der US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) angekündigt, 1,56 Millionen Jeep Cherokee (Baujahre 2002 bis 2007) und Grand Cherokee (Baujahre 1993 bis 1998) in die Werkstatt zu rufen. Grund ist eine Brandgefahr bei einem Heckaufprall, weil der Treibstofftank hinter der Hinterachse liegt.
Die Behörde hatte seit 1996 relevante Unfälle mit insgesamt 51 Todesopfern beobachtet und ursprünglich den formellen Rückruf von 2,7 Millionen Fahrzeugen gefordert. Fiat hatte – mittlerweile als Eigentümer von Chrysler – zunächst gezögert, weil die genannten Modelle „nicht defekt seien und zu den sichersten ihrer Klasse gehörten“, wie sich Konzernchef Sergio Marchionne zitieren ließ. Der Fall habe jedoch „Bedenken bei den Kunden“ geweckt, die nun ausgeräumt werden sollen.
Jetzt habe Chrysler das Ersatzteil -Design abgeschlossen und könne auch die erforderliche Ersatzteilmenge liefern. Bei Wagen ohne eine werksseitige Vorrüstung für eine Anhängerkupplung wird diese nachgerüstet; das soll die Heckpartie insgesamt stabilisieren. Für die restlichen Wagen gilt eine „Aktion Kundenzufriedenheit“, bei der nur unter bestimmten Umständen ein Werkstattbesuch empfohlen wird. Das Nein Chryslers zu einem formellen Rückruf hatte Schlagzeilen gemacht, weil sich nur selten ein Hersteller gegen die NHTSA stellt. (dpp-AutoReporter/wpr) Foto: WebHunter/ dpp-AutoReporter