Test: Mitsubishi ASX – Kompakter Crossover mit vielen Stärken und ohne große Schwächen

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Kompakt-SUV Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD in rot in der Frontansicht

Bei der recht übersichtlichen Fahrzeug-Palette in Deutschland ist es für Mitsubishi wichtig, sich bei einem Modellwechsel keine Blöße zu geben und selbst nach einem Facelift stets mit den Wettbewerbern zumindest auf Augenhöhe zu sein. Beim kompakten Crossover ASX, der Ende vergangenen Jahres gründlich überarbeitet wurde, ist dies dem japanischen Hersteller überzeugend gelungen. Der kompakte Crossover mit neuem Front- und Heck-Design wirkt nun noch dynamischer, ohne bullig zu wirken. Wir fuhren den Fronttriebler, der bei uns gefragter als die Allrad-Version ist.

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Roter Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD in der Seitenansicht Die Frontpartie eines roten Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD Das Cockpit des Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD Kompakt-SUV Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD in rot in der FrontansichtDem 4,30 Meter kurzen ASX sieht man nicht sofort an, dass zum größeren Outlander ein sehr enges Verwandtschaftsverhältnis besteht. In Wirklichkeit teilen sie sich jedoch weit über die Hälfte aller Bauteile. Das hat die Entwicklungskosten gedrückt und ist ohnehin nicht schlecht  – kann man doch auf Bewährtes zurückgreifen. Ebenfalls übernommen wurde der Radstand des Outlanders, der für das Kompakt-Segment mit 2,67 Meter nun sehr üppig ausfällt und sowohl vorne als auch hinten für Platz satt sorgt.

Übersichtlich gestaltetes Cockpit

Fahrer und Beifahrer sitzen dabei auf komfortablem, guten Seitenhalt bietendem Gestühl, das Cockpit ist ohne Schnörkel und die wichtigsten, gut ablesbaren Anzeigen hat der Fahrer jederzeit im Blick. Die Bedienelemente sind praxisgerecht angeordnet und vorne sorgen ausreichend dimensionierte Ablagen dafür, dass auch der Kleinkram nicht durch die Gegend rutscht. Die recht wertigen Materialien sind sauber verarbeitet, so dass man sich im Inneren des ASX wohlfühlt. Einzige Schwäche ist die eingeschränkte Sicht des Fahrers nach hinten, da das Heckfenster arg schmal geraten ist. Die nur in der Top-Version „Instyle“ serienmäßige Rückfahrkamera sollte Mitsubishi optional auch für die anderen Ausstattungslinien anbieten.

Das Ladevolumen beträgt je nach Neigungsposition der verstellbaren Fondlehnen zwischen 419 und 442 Liter, kann aber bei voller Nutzung der im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbaren Fondbank schnell und mühelos auf bis zu 1.219 Liter Frachtkapazität erweitert werden. Allerdings muss beim Befüllen des Kofferraums eine 71 Zentimeter hohe Ladekante überwunden werden, was bei schwerem Gepäck etwas mühselig ist.

Leistungsstarker und sparsamer Selbstzünder

Für den Vortrieb sorgte ein von Mitsubishi selbst entwickeltes 1,8 Liter Common Rail-Dieseltriebwerk, das 110 kW/150 PS leistet. Es ist der erste Pkw-Dieselmotor mit variabler Ventilsteuerung auf der Einlassseite, der sich nicht nur durch auffällige Sparsamkeit auszeichnet. Der Selbstzünder weiß bereits beim Losfahren mit auffallend geschmeidigem Lauf zu imponieren und hat bei einem Drehmoment von 300 Newtonmeter auch genügend Power, um allen automobilen Lebenslagen gewachsen zu sein.

In Verbindung mit einem gut auf den Motor abgestuften Sechsganggetriebe und einer effektiven elektrischen Servolenkung lässt sich der ASX auch dank seines fahraktiven Fahrwerkskonzept äußerst sportiv bewegen. Selbst bei sehr flott durchfahrenen Kurven stimmt das Handling, sind die Wankbewegungen kaum zu spüren und auf der Autobahn ist er ein angenehmer Gleiter. Dass bei derlei forschem Tritt aufs Gaspedal der Normverbrauch von 5,4 Liter auf 100 Kilometer nicht zu erreichen ist, ist klar. Doch bei halbwegs gemäßigter Fahrt ist dank Start-Stopp-System, einem regenerativen Bremssystem und Reifen mit verringertem Rollwiderstand die Annäherung an den Normverbrauch durchaus zu erreichen. Hilfreich dabei ist die Schaltungsempfehlungsanzeige – und das nicht nur für Fahranfänger. Man muss sie nur beachten.

Die serienmäßige Sicherheitsausstattung ist komplett und auch bei den Komfort-Features lässt sich Mitsubishi selbst bei der Basis-Version nicht lumpen. Klimaanlage, ein Multi-Infodisplay, elektrische Scheibenheber, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Audiosystem mit CD-/MP3-Kombination und AUX-Eingang für externe Musikgeräte sind ebenso Standard wie Zentralverriegelung mit Fernbedienung sowie eine in Längsrichtung und Neigung verstellbare Lenksäule. Da ist der Einstiegspreis für die Diesel-Version von 24.690 Euro fast ein Schnäppchen. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)

Daten: Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Cleartec 2WD
Länge x Breite x Höhe (Meter): 4,30 x 1,77 x 1,62
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 1.798 ccm
Max. Leistung: 110 kW/150 PS
Max. Drehmoment: 300 Nm zwischen 2.000 und 2.500 U/min
Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 5,4  Liter Diesel/100 km
CO2-Emission: 141 g/km
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Kofferraum: 419 – 1.219 Liter
Basispreis: 24.690 Euro

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Die Seite "Test: Mitsubishi ASX – Kompakter Crossover mit vielen Stärken und ohne große Schwächen" wurde am 16. September 2013 veroeffentlicht und am 2. Dezember 2013 zuletzt aktualisiert.