Bald ist es soweit – ab November steht der neue Audi A3 Sportback e-tron bei den Händlern und soll dann nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit – speziell in den USA und China – für Furore sorgen. Der Premium-Kompakte – das erste Plug-in-Hybridmodell der Ingolstädter – vereint dabei sportliche Kraft mit beeindruckender Effizienz und Fahrfreude bei vollem Alltagsnutzen. Das zeigten jetzt erste Testfahrten in und rund um Wien. Ohne zum Verkehrshindernis zu werden, konnte ein 85 Kilometer langer Kurs durch die Stadt und über teilweise hügelige Landstraßen mit einem Verbrauch von unter drei Litern absolviert werden.
Rein elektrisch legt der e-tron bis zu 50 Kilometer zurück, was unter Nutzung verschiedener Modi und Wiederaufladung durchaus um 25, 30 Kilometer verlängert werden kann. Zusätzlich erzielt er weitere 890 Kilometer Reichweite mit seinem TFSI-Aggregat. Der fünftürige Kompakte ist ein sportlicher Allrounder, dessen Verbrauch weitestgehend vom eigenen Fahrstil abhängt. Kickdowns beim rasanten Ampelstart oder ein Bleifuß auf dem Gaspedal erhöhen den Spritkonsum erheblich – in den allermeisten Fällen absolut unnötig, zumal der Elektroantrieb bis zu 130 km/h genutzt werden kann.
In seinem Antrieb kooperieren der moderne 1.4 TFSI mit 110 kW/150 PS bei einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter (Nm) und ein 75 kW starker Elektromotor mit einer neu entwickelten Sechsgang S tronic, in die ein Elektromotor integriert ist. Die Systemleistung beträgt 150 kW/204 PS, das maximale Systemdrehmoment 350 Nm. Die Batterie bietet 8,8 kWh Kapazität und lässt sich an einer Industriesteckdose in etwas mehr als zwei Stunden aufladen. Ein vielseitiges Ladesystem zählt zur Serienausstattung, eine Smartphone-App erlaubt unter anderem ein hochkomfortables Lade- und Klimatisierungsmanagement, das sich von außen steuern lässt.
In 7,6 Sekunden beschleunigt der e-tron auf 100 km/h und weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 222 km/h. Nach der ECE-Norm für Plug-in-Hybridfahrzeuge beschränkt sich sein Verbrauch auf 1,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer – eine CO2-Emission von 35 Gramm pro Kilometer. Das Hybrid-Management regelt das Zusammenspiel der Antriebe intelligent. Es bietet dem Fahrer unterschiedliche Funktionen wie den Boost, bei dem beide Motoren aktiv zusammenarbeiten und die Rekuperation, die die kinetische Energie des Automobils in die Batterie zurückspeist. Im Gegensatz zu manchen Wettbewerbern ist der Audi A3 Sportback e-tron also kein Entweder-oder-Konzept – er ist ein Sowohl-als-auch-Auto, das alle Fahraufgaben beherrscht.
Am Blechkleid des e-tron nahmen die Designer nur kleinere Retuschen vor. Und auch im Innenraum gibt es keine Überraschungen. Bis auf das geteilte Info-Display mit separaten Anzeigen für den E- und Verbrenner-Betrieb ist er im Prinzip mit dem „normalen“ A3 identisch. Da die Lithium-Ionen-Batterie unter der hinteren Sitzbank platziert ist, haben auch weiterhin fünf Personen reichlich Platz. Lediglich der Kofferraum ist geringfügig kleiner, bietet aber immer noch genügend Platz für viel Gepäck.
Die Serienausstattung ist großzügig. Darüber hinaus gibt es optional zahlreiche Highend-Lösungen bei Assistenz- und Infotainment-Systemen, die den Basispreis von 37.900 Euro natürlich schnell in die Höhe treiben. Vieles dabei ist nützlich und angenehm, doch muss natürlich nicht sein. Auf jeden Fall ist den Ingolstädtern mit dem e-tron – weitere Modelle in den Mittel- und Oberklasse werden bald folgen – ein großer Wurf gelungen, so dass zu hoffen bleibt, dass der Wagen nicht nur ein Image- sondern auch ein Verkaufserfolg wird. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)