In Peking stellte Qoros den Qoros 3 Hatch einen Fünftürer in der Golf-Klasse vor. Der frühere VW- USA Manager und jetziger Vorstandschef von Qoros Volker Steinwascher kündigte Medien gegenüber an das die Kunden der chinesische Marke Volvo und nicht die von deutschen Firmen das Ziel der Eroberungen sind. „Das ist ein Volvo-Killer“, sagte er.
Vor einem Jahr debütierte Qoros in Europa mit einem Stufenheck-Kompaktwagen im VW Jetta-Format. Nun schiebt der sieben Jahre alte chinesische Newcomer auf der Auto China in Peking dessen Schrägheckversion „Qoros 3 Hatch“ nach. Auf 4,44 Meter Länge soll er bei 1,84 m Breite nicht nur mit seinem großen Innenraum und durchaus ansprechendem Design, sondern vor allem mit kleinen Preisschildern die von etablierten Marken bereits hart umkämpfte „Golf-Klasse“ aufmischen.
Mit Einschränkungen bei der Sicherheit scheint dies nicht einher zu gehen. Die bis zur Heckpartie gleiche Stufenheckversion Qoros 3 Sedan absolvierte 2013 den Euro NCAP-Crashtest mit Bestnoten.
Unter der Motorhaube kommt – zum Verkaufsstart in China Mitte des Jahres – ein 1,6 Liter großer Reihenvierzylinder mit zwei Nockenwellen und 16 variabel gesteuerten Ventilen zum Einsatz, der 93 kW/126 PS und ein maximales Drehmoment von 155 Nm bei 3900/min leistet. Eine gleich große Variante mit Abgasturbolader bringt es auf 115 kW/156 PS und 210 Nm bei 1750/min. Geschaltet wird mit einem Sechsgang-Getriebe, klassisch oder auf Wunsch mit Doppelkupplung. Welche Kombinationen Mitte 2015 dann in Deutschland angeboten werden sollen, ist noch nicht bekannt.
Im Armaturenbrett fällt der zentrale 3,5-Zoll-TFT-Bildschirm des Navigations- und Multimediasystems mit Internet-Zugang und Bluetooth-Funktionen auf – es soll in allen Ausstattungsstufen zum Serienumfang gehören. Der Innenraum ist bei einem relativ langen Radstand von 2,69 m großzügig bemessen, der Kofferraum hinter der variablen Rückbank wird mit 403 bis 1105 Liter angegeben.
Von seiner Papierform scheint der Qoros 3 Hatch auf den ersten Blick gut aufgestellt. Neben günstigen Preisen und guten Crashergebnissen wird für einen Erfolg in Europa aber auch ein dichtes Händlernetz entscheidend sein. (dpp-AutoReporter)