Aufgrund des Rückzugs aus Russland und der weiter nur moderaten Entwicklung des gesamteuropäischen Fahrzeugmarktes passt Opel seine Volumenplanung für einzelne Modelle an die Marktsituation an. Dazu wird das Unternehmen für seine Werke Eisenach und Rüsselsheim bis Jahresende voraussichtlich rund 25 beziehungsweise 15 Tage Kurzarbeit beantragen. Mit diesem Schritt werden die Lagerbestände und die damit verbundenen Kosten minimiert.
Opel hatte für das Geschäftsjahr 2015 ursprünglich den Verkauf von mehr als 80.000 Fahrzeugen in Russland geplant. Das Unternehmen kann dieses Volumen nur zum Teil über Absatzzuwächse in anderen Märkten kompensieren.
Ungeachtet dieser Entscheidung ist Opel zuversichtlich, auch dieses Jahr seinen Wachstumstrend der vergangenen zwei Jahre fortsetzen zu können. Im vergangenen Jahr verkaufte Opel/Vauxhall 1,076 Millionen Fahrzeuge. Von Januar bis Juni 2015 verkaufte das Unternehmen mit 582.300 Fahrzeugen drei Prozent oder rund 18.400 Einheiten mehr als in der Vorjahresperiode.
Der gesamteuropäische Automobilmarkt lag mit rund 18,7 Millionen Einheiten im vergangenen Jahr um fast 4,5 Millionen Einheiten unter dem Rekord-Niveau von 2007. Marktbeobachter erwarten auch für dieses Jahr – vor allem aufgrund der anhaltend schwierigen Lage in Russland – keine nennenswerte Erholung. (dpp-AutoReporter)