Mitsubishi hatte es in den letzten Jahren in Europa nicht unbedingt leicht. Unter anderem litt man darunter, dass die japanische Mutter Erfolg mit minimalen finanziellen Aufwand erreichen wollte. Eine Rechnung, die auch bei anderen Importeuren nicht aufging. Seit einigen Monaten haben nur die Auto-Experten der Schweizer Emil Frey-Gruppe das Geschäft übernommen und haben zum Einstand sogar Glück – denn zum Start können sie mit dem Plug-in Hybrid Outlander ein technisches Sahnestückchen anbieten.
Der verbindet nämlich auf äußerst innovative Art die Umweltfreundlichkeit von Elektroantrieben mit dem Aktionsradius und den Fahrleistungen konventioneller Verbrennungsmotoren sowie den On- und Offroad-Fähigkeiten eines Allrad-SUVs. Die neue Outlander-Version steht ab dem 17. Mai bei den deutschen Händlern und der Basispreis beträgt 39.900 Euro. Nicht ganz preiswert – doch dafür bietet das neueste Baby des kleinen, aber feinen japanischen Anbieters auch eine ganze Menge.
Hocheffizientes Plug-in-Hybridsystem
Dank seiner dualen, für konventionelle und Hybridantriebe entwickelten Architektur bietet das Technologie-Flaggschiff mit fünf Sitzplätzen und bis zu 1.472 Litern Gepäckraumvolumen klassengemäße Funktionalität und hohen Nutzwert. Sein Hybridsystem beinhaltet einen 89 kW/121 PS starken Zweiliter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren mit jeweils 60 kW/82 PS an Vorder- und Hinterachse, einen 70-kW-Generator sowie eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Fahrbatterie in sicherer Unterfluranordnung zwischen den Achsen.
Das Ergebnis sollte dynamische und ökologisch orientierte Autofahrer gleichermaßen überzeugen: Die Fahrleistungen liegen in Bezug auf Drehmoment und Beschleunigung auf Dieselniveau, Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß im kombinierten NEFZ-Zyklus dagegen bei nur 1,9 l/100 km respektive 44 g/km. Auch als komfortables Langstecken- und Reisefahrzeug kann sich der Plug-in Hybrid wie alle Modelle aus der Outlander-Familie nachhaltig empfehlen: Mit bis zu 827 Kilometern Reichweite fährt er auf Augenhöhe mit sparsamen Dieselmodellen.
Für die jeweils bestmögliche Balance aus Leistung und Effizienz sorgen drei Antriebskonfigurationen. So treiben im elektrischen Fahrmodus „EV Drive Mode“ die beiden Elektromotoren Vorder- und Hinterachse an, der Plug-in Hybrid Outlander ist dann mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h (ansonsten 170 km/h) unterwegs. Die Reichweite im rein elektrischen Betrieb beträgt 52 km. Im „Series Hybrid Mode“ lädt der Benzinmotor in Generatorfunktion die Batterie auf und kommt in Fahrsituationen wie Überholvorgängen ebenfalls kurzzeitig zum Einsatz.
Drei variable Antriebskonfigurationen
Bei hohem Tempo oder Leistungsbedarf aktiviert die Antriebssteuerung den „Parallel Hybrid Mode“, wobei der Benzinmotor aufgrund seiner Effizienzvorteile die Hauptantriebskraft bereitstellt und die Vorderräder direkt antreibt. Die beiden Elektromotoren schalten sich in diesem Fahrmodus bei Bedarf unterstützend hinzu.
Die leistungsstarke 12-kWh-Fahrbatterie ist beim Aufladen an einer Haushaltssteckdose (230 V/10 A) nach rund fünf Stunden vollständig regeneriert, an einem Schnellladegerät nimmt dieser Vorgang sogar nur etwa 30 Minuten in Anspruch (80 Prozent Ladung). Auch unterwegs kann der Fahrer über die Funktion „Charge“ den Benzinmotor als Generatorantrieb zum Laden der Fahrbatterie einsetzen, um beispielsweise für eine längere Passage im elektrischen Antriebsmodus eine ausreichende Batteriekapazität bereitzustellen. Beim Bremsen und im Schubbetrieb arbeiten die Elektromotoren ebenfalls als Generatoren und tragen zur Stromerzeugung bei.
Flexibles elektrisches Allradkonzept
Im Vergleich zu konventionellen Allradsystemen bietet die elektrische „Twin Motor 4WD“-Lösung mit zwei unabhängigen Elektromotoren und der leistungsstarken Mitsubishi-Allradsteuerung „S-AWC“ maximale Traktion und ausgezeichnete Beherrschbarkeit unter allen Fahrbedingungen. Der Umstand, dass bei Elektromotoren das maximale Drehmoment bereits ab Stillstand in voller Höhe anliegt, sorgt dabei für ausgezeichnete Beschleunigungswerte.
Mit dem Maximalergebnis von fünf Sternen im Euro NCAP-Crashtest erfüllt der Plug-in Hybrid Outlander auch in der passiven Sicherheit höchste Anforderungen. Optionale modernste Assistenzsysteme maximieren zusätzlich die aktive Sicherheit: Eine Berganfahrhilfe gewährleistet sicheres Anfahren an Steigungen, die adaptive Geschwindigkeitsregelung „ACC“ sorgt für konstanten Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, das Auffahrwarnsystem „FCM“ für automatische Bremseingriffe bei Kollisionsgefahr und der Spurhalteassistent „LDW“ warnt vor unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur.
Im Innenraum schließlich vermitteln hochwertige Materialien, wie unter anderem haptisch sehr angenehme Softtouch-Oberflächen sowie Applikationen in Klavierlackoptik Wertigkeit und ein gediegenes Ambiente. Gepolsterte Oberflächen von der Instrumententafel bis zu den Türverkleidungen ergänzen sich mit der optionalen Lederausstattung. Das ergonomisch gestaltete Cockpit mit höhen- und längenverstellbarer Lenksäule, lenkradintegrierten Bedienelementen sowie hochauflösenden, auch bei Gegenlicht leicht ablesbaren Anzeigen unterstreichen den fahrerorientierten Charakter.
(dpp-AutoReporter/Sarah Grassmann)