Volkswagen-Konzern 2014 mit mehr als 100 neuen Modellen

aktuelle Fahrzeuge der Edelmarken Lamborghini, Bugatti und Bentley

Foto: Zum Volkswagen-Konzern gehören auch Edelmarken wie Lamborghini, Bugatti und Bentley.

Nach dem guten Start in das Jahr 2014 mit einem Plus von 4,7 Prozent bei den Auslieferungen auf 1,5 Millionen Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge zeigt sich Volkswagen auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens „grundsätzlich zuversichtlich“. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Aktiengesellschaft, sagte heute in Berlin: „Die Chancen stehen gut, dass wir die Marke von zehn Millionen Auslieferungen sogar schon in diesem Jahr übertreffen – vier Jahre früher als ursprünglich geplant.“

Winterkorn begründet seinen Optimismus unter anderem mit der Vielzahl der neuen Modelle. Mehr als 100 komplett neue Fahrzeuge, Nachfolger und Produktaufwertungen kündigte er fürs laufende Jahr an, darunter der Passat, der Audi A4, der Audi Q7, der Porsche Macan, der Porsche Cayenne als Plug-in-Hybrid, der Skoda Fabia, der Skoda Superb und der Seat Ibiza.

Der Konzern hat im Laufe des Jahres 2013 mehr als zehn Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Neben den neuen Produkten lagen dabei die Schwerpunkte auf der Elektromobilität und anderen alternativen Antrieben, aber auch auf dem Ausbau der Baukastensysteme auf weitere Werke. Sein Bekenntnis zur Elektromobilität unterlegt der Konzern in diesen Tagen mit den Wochen der E-Mobilität auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. 28 000 Bürger, Politiker und Medienvertretern soll hier der Elektroantrieb in Theorie und Praxis mit dem Volkswagen E-Golf und dem E-Up nahegebracht werden.

Dieses in die Zukunft weisende Szenario bildete in diesem Jahr den Rahmen für die Finanzpresse- und Analystenkonferenz mit der Vorlage der Konzernbilanz für das Geschäftjahr 2013, das Winterkorn als herausfordernd charakterisierte. Der Heimatmarkt und der europäische Markt hätten dem Konzern nicht geholfen.

Finanzvorstad Hans Dieter Pötsch nannte die Zahlen: Der Umsatz des Konzerns wuchs 2013 um 2,2 Prozent auf 197 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis wuchs um 200 Millionen Euro auf den Rekordwert von 11,7 Milliarden Euro. Die Auslieferungen stiegen stärker, und zwar um 4,9 Prozent auf über 9,7 Millionen Fahrzeuge. In der Zahl sind auch die Fahrzeuge enthalten, die die chinesischen Joint Ventures fertigen und verkaufen. Im vergangenen Jahr waren das erstmals mehr als drei Millionen Einheiten. Die chinesischen Fahrzeuge fehlen aber bei Umsatz und Ergebnis. Ihr Operatives Ergebnis von 4,3 Milliarden Euro nach 3,7 Milliarden Euro geht nicht in die Konzernzahlen ein.

Da in diesem Jahr die Zahlen aus der Porsche-Integration fehlen, lag das Ergebnis des Volkswagen-Konzerns bei rund 12,4 Milliarden Euro nach 25,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Nach Steuern wurde ein Ergebnis von 9,1 Milliarden Euro nach 21,9 Milliarden Euro im Vorjahr erzielt. Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Dividende von 4,00 Euro (2013: 3,50 Euro) je Stammaktie und 4,06 Euro (2013: 3,56 Euro) vorschlagen.

Ein Blick auf die Marken des Konzerns zeigt kein einheitliches Bild. Die Personenwagen der Marke Volkswagen lagen beim Umsatz mit 99,4 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert von 103,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sank um 700 Millionen Euro auf 2,9 Milliarden Euro.

Skoda konnte sich mit 10,3 Milliarden Euro Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (10,4 Mrd. Euro) halten. Seat konnte mit seinem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden Euro im Vorjahr seinen Verlust um 4 Mio Euro auf 152 Mio Euro verringern. Bentley setzte 1,7 Milliarden Euro nach 1,5 Milliarden uro um und steigerte sein Ergebnis um 66,9 Prozent auf 168 Millionen Euro. Porsche schaffte mit 14,3 Milliarden Euro ein Operatives Ergebnis von 2,6 Milliarden Euro.

Bei den Nutzfahrzeugen der Marke Volkswagen lag der Umsatz mit 9,5 Milliarden Euro nur knapp unter dem Vorjahreswert von 9,5 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis stieg von 421 Millionen Euro auf 448 Millionen Euro. Der Umsatz bei Scania wuchs von 9,3 Milliarden Euro auf 10,4 Milliarden Euro und erreichte ein Operatives Ergebnis von 319 Millionen Euro nach 813 Millionen Euro.

Die Volkswagen-Finanzdienstleistungen erwirtschafteten 2013 ein Operatives Ergebnis von 1,6 Milliarden Euro nach 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Weltweit schloss der Bereich 4,3 Millionen neue Finanzierungs-, Leasing- und Service- oder Versicherungsverträge ab, ein Plus von 13,4 Prozent. | Von Peter Schwerdtmann (ampnet/Sm)

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Die Seite "Volkswagen-Konzern 2014 mit mehr als 100 neuen Modellen" wurde am 13. März 2014 veroeffentlicht und am 12. Juni 2015 zuletzt aktualisiert.