Abarth 695 Tributo Ferrari: Roter Giftzwerg

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Roter Abarth 695 Tributo Ferrari in der Frontansicht

Wieso über ein Auto berichten, das viel zu viel Kraft besitzt, sich viel wohler auf abgesperrten Strecken fühlt, ein kleiner Giftzwerg in punkto Fahreigenschaften ist und sowieso schon ausverkauft ist? Ganz einfach: weil „Auto“ immer noch mit Emotionen zu tun hat – und das ist gut so! Fiat hat seinem Cinquecento mächtig Feuer unterm Hintern gemacht. Neben Einigen in der Vergangenheit gestylten Sondermodellen wie dem „Gucci“, heißt das aktuelle: „Abarth 695 Tributo Ferrari“.

Bildergalerie: Abarth 695 Tributo Ferrari

Der kleine Flitzer aus Bella Italia hat es in sich und zudem berühmte Väter. Das Langstreckenrennen Mille Miglia war die erste Kooperationsarbeit von Enzo Ferrari und Carlo Abarth. Sie gingen mit dem gemeinsam entwickelten Ferrari 166/250 MM Abarth an den Start. Das Ergebnis einer neuerlichen Kooperation der berühmten Marken ist der Abarth 695 Tributo Ferrari. Die Zahl 695 im Namen ist dabei eine Reminiszenz an erfolgreiche Rennwagen von Abarth aus den 1960er Jahren. Damals war der Abarth 695 Super Sport in seiner Hubraumklasse praktisch unschlagbar.

Motor

Der auf dem Abarth 500 basierende Abarth 695 Tributo Ferrari wird von einem 1.4-Liter-T-JET-Vierzylinder angetrieben, dessen Leistung auf 132 kW /180 PS gesteigert ist. Das Turbo-Triebwerk ist mit einem automatisierten Fünf-Gang-Getriebe kombiniert, das mittels Schaltwippen am Lenkrad betätigt werden kann. Diese aus dem Rennsport bekannte Art der besonders schnellen Gangwechsel ermöglicht dem Abarth 695 Tributo Ferrari eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in weniger als sieben Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 225 km/h.

Fahrgefühl

Beim Testloop wurde ganz schnell klar: Hier sind wirklich sehr muntere Pferdchen am Werk. Brachial geht das Triebwerk zur Sache und reagiert blitzschnell auf Befehle des Gasfußes. Die Geräuschkulisse im Fahrzeug sowie natürlich auch außerhalb ist schon etwas ganz Besonderes. Sowohl im Automatik-Modus als auch beim manuellen Schalten an den Schaltwippen kommt wahre Freude auf. Verantwortlich hierfür ist die Auspuffanlage „Record Monza“ aus dem Zubehör-Programm von Abart, die dank der Dual-Mode-Auslegung ab 3000 Touren den Motorsound besonders eindrucksvoll zur Geltung bringt.

Exterieur

Auch sonst ist der kleine rote Giftzwerg ein wahrer Brüller: Das spezifische, tiefer gelegte Koni-Fahrwerk und die Bremsanlage sind dem enormen fahrdynamischen Potenzial angepasst. So kommen an der Vorderachse Vierkolben-Bremssättel und innenbelüftete Scheiben von Brembo zum Einsatz, hinten sind gelochte Scheiben montiert. Die 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen im Ferrari Design tragen Hochleistungsreifen in der Dimension 205/40 ZR17.

Lackfarben

Ein besonders stark auffallendes Merkmal sind die markanten Karosserielacke. Zusätzlich zu den Ferrari-typischen Farben Rosso Corsa und Giallo Modena stehen Abu Dhabi Blue und Grigio Titanio zur Verfügung. Zur Serienausstattung gehören außerdem Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer, aus Kohlefaser gefertigte Gehäuse der Außenspiegel und in Grigio Corsa gehaltene Karosseriedetails wie die vorderen Lufteinlässe. Auf beiden Seiten kennzeichnen außerdem besondere Embleme den Abarth 695 Tributo Ferrari.

Interieur

Ebenfalls Serie sind die mit Leder bezogenen Sportsitze „Abarth Corse by Sabelt“, die neben einem noch besseren Seitenhalt auch einen deutlichen Gewichtsvorteil (minus 10 kg) bieten. Auch das Lenkrad ist mit schwarzem Leder bezogen, Dekoreinlagen sorgen für farbliche Kontraste. Das Armaturenbrett ist mit klassischen Instrumenten von Jaeger bestückt. Die Sorgfalt für Details zeigt sich nicht zuletzt in den speziellen Pedalen im Racing-Look. Darüber hinaus ist jeder Abarth 695 Tributo Ferrari mit einer Plakette versehen, aus der die Produktionsnummer hervorgeht.

Das limitierte Sondermodell Abarth 695 Tributo Ferrari ist einem exklusiven Kundenkreis vorbehalten. Prominenteste Besitzer sind die Ferrari-Formel-1-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa. Das erklärt auch die Tatsache, dass kein einziges Exemplar mehr zu haben ist. Schade eigentlich, denn so verschwinden diese süßen Giftzwerge in Privatsammlungen, stehen neben einem teuren Ferrari und langweilen sich, anstatt zum Beispiel am Wochenende auf den Nürburgring ausgeführt zu werden. (ampnet/ba)

Von Burkhard Asmuss

Technische Daten: Abarth 695 Tributo Ferrari

Motor: T-JET-Reihenvierzylinder, 1368 ccm, Turbolader,vier Ventile pro Zylinder
Höchstleistung: 132 kW / 180 PS) bei 5750 U/min
Max. Drehmoment: 230 Nm bei 3300 U/min
Räder / Reifen: 7J x 17 LM / 205/40 ZR 17
Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: unter 7,0 s
Vierbrauch SchnItt nach EU-Norm): Kombiniert 6,5 l / 100 km
CO2-Ausstoß: 151 g/km
Grundpreis: 42 007 Euro

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Die Seite "Abarth 695 Tributo Ferrari: Roter Giftzwerg" wurde am 5. August 2012 veroeffentlicht und am 30. November 2013 zuletzt aktualisiert.